Jahresbericht 2019
Im September 2019 war ich anlässlich der Navratri-Feiern wieder einmal nach drei Jahren im Bangalore-Ashram. Ich konnte dieses Mal unsere Patenschule nicht direkt besuchen, weil die Schülerinnen und Schüler zu diesem Zeitpunkt die jährlichen Vergleichsarbeiten geschrieben haben und an einigen Tagen auch schulfrei war.
Ich habe die Zeit genutzt, um Gespräche mit den verantwortlichen Koordinatorinnen für die Schulprojekte zu führen. Auf dem Geländes des Ashrams befindet sich ein Büro, das die Schul- und Bildungs-aktivitäten der Art of Living in ganz Indien koordiniert (VVMP Education office www.artoflivingschools.org).
Unsere Patenschule entwickelt sich weiterhin prächtig. Bei den jährlichen Schulvergleichsarbeiten des indischen Bundesstaates hat unsere Patenschule wieder gut abgeschlossen. Auch in sportlichen Wettkämpfen haben die Schüler gute Ergebnisse erzielt. Es war eine große Freude für mich, dass ich auch die Gelegenheit hatte Mrs.Bhanumathi Narasimhan (Bhanu) , Sri Sri Ravi Shankars Schwester zu sprechen. Sie ist die Schirmherrin (chair person) aller Schulprojekte. Sie nahm sich in ihrem Büro viel Zeit für mich und erzählte von der Gründung unserer Patenschule und der Entwicklung der Schulprojekte der Art of Living in Indien.
Als Sri Sri Ravi Shankar 1981 auf dem jetzigen Ashramgelände die ersten Gebäude mit Arbeiterfamilien aus den umliegenden Dörfern errichten ließ, sah er, dass die Kinder dieser Familien nicht zur Schule gingen. Sri Sri Ravi Shankar gab den Auftrag, die Kinder in Hygiene und in Lesen und Schreiben zu unterrichten. So entstand die erste einfache Schule unter einem Palmdach. Sie berichtete von ihrem Vater – den einige von uns noch persönlich kennen- der in den Anfängen von Hütte zu Hütte ging, um die Eltern zu bewegen, ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Aus den ersten einfachen Anfängen wurde ein großartiges Bildungsprojekt, das mittlerweile auf mehr als 700 Schulen in ganz Indien angewachsen ist. Es gibt drei Arten von Schulen:
Rural schools in der Nähe von Großstädten
Tribual schools in Regionen, wo es in unmittelbarer Entfernung keine Straßen und Bahnen gibt
Slum schools in speziellen Stadtteilen von Großstädten.
Bhanu erzählte, dass es ihr sehr wichtig sei, die Mädchen zu fördern. Die Ergebnisse von Untersuchungen sind so, dass durch gute Bildung der Mädchen Kinderheiraten weniger geworden sind, Kinderzahl und Kindersterblichkeit sinken und sich die Gesundheit in den Familien verbessert.
Bhanu bedankte sich für die Unterstützung durch unser Euro-a-day-Programm und bat mich, diesen Dank weiter zu geben.